Doppelsieg für Harry King beim Saisonauftakt des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland: Nach dem Rennen am Samstag gewann der Brite vom Team Allied-Racing auch das zweite Rennen am Sonntag auf der Formel-1-Strecke in Imola. Titelverteidiger Larry ten Voorde komplettierte seine erste Ausfahrt für Proton Huber Competition mit Platz zwei.
Rennen 2
Doppelpremiere auf dem dritten Platz: Der Franzose Marvin Klein und sein italienisches Team Target Competition sind Neulinge im deutschen Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup.
König übernimmt die Führung
Von Startplatz zwei ins Rennen gegangen, gelang Harry King bereits nach wenigen Metern ein entscheidendes Überholmanöver. In der ersten Schikane überholte er Theo Oeverhaus (Bonk Motorsport), den schnellsten Fahrer im Qualifying. Anschließend hielt er Larry ten Voorde scheinbar mühelos in Schach.
„Das Rennen am Samstag war schon gut. Aber gemeinsam mit meinem Renningenieur konnte ich mein Auto für heute noch schneller machen. Zwei Siege ohne Startplatz eins – was für ein perfektes Wochenende“, lobte King die Leistung seines Teams.
Pech für Oeverhaus
Das Duell in der ersten Schikane verlief für Theo Oeverhaus weniger glücklich. Es war die erste Pole Position des 19-Jährigen aus Osnabrück im Carrera Cup Deutschland. Ein Spurstang an seinem Porsche 911 GT3 Cup wurde nach einer leichten Berührung im Kampf um die Position mit King verbogen – Oeverhaus musste aufgeben.
Ten Voorde startet Titeljagd
Larry ten Voorde startete die Jagd auf seinen vierten Titel im deutschen Carrera Cup mit zwei zweiten Plätzen. „Im Gegensatz zu gestern hatte ich einen super Start – die Detailarbeit mit dem Team hat sich ausgezahlt. Danach habe ich mich aus allen Positionsgerangel herausgehalten und mich voll auf mein Rennen konzentriert“, fasste der Rekordchampion zusammen.
De Haan verliert Podestplatz
Der dritte Platz ging zunächst an Robert de Haan (Team75 Bernhard). Der 17-jährige Niederländer erhielt jedoch nachträglich eine Zeitstrafe, die ihn auf Platz 14 zurückwarf. Dadurch erbte der französische Rookie Marvin Klein den dritten Rang. Die Plätze vier bis sechs gingen an Ariel Levi (Team GP Elite) aus Israel, den Österreicher Horst Felix Felbermayr (Proton Huber Competition) und den Niederländer Huub van Eijndhoven (Team GP Elite).
Starke Teamleistung von Proton Huber Competition
Flynt Schuring rundete die starke Teamleistung von Proton Huber Competition mit einem Sieg in der Rookie-Wertung ab. Wie am Samstag sicherte sich Sören Spreng (GP Elite) den ersten Platz in der ProAm-Wertung. „Ich war im Zweikampf mit meinem ProAm-Kollegen Michael Essmann. Zum Glück konnte ich meine Position verteid窸“, berichtete der deutsche Rennfahrer.
Hurui Issak zieht positives Fazit
„Gemeinsam mit unserem neuen Partner SIXT sind wir erfolgreich in die neue Saison gestartet. Wir haben zwei spannende Rennen gesehen und ich stehe voll hinter den Entscheidungen der Rennleitung. Besonders freue ich mich über die Pole Position von Theo Oeverhaus und den Podestplatz von Robert de Haan, zwei Fahrer aus unserem Talentpool. Ich denke, wir werden in dieser Saison noch viele gute Ergebnisse von den acht jungen Talentpool-Fahrern sehen“, kommentierte Hurui Issak, Projektleiter Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland.
Weiter geht’s in Oschersleben
Die Teams des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland reisen direkt von der Emilia-Romagna in die Magdeburger Börde. Das dritte und vierte Saisonrennen stehen kommendes Wochenende (26.-28. April 2024) im Rahmen des DTM-Saisonauftakts auf der Motorsport Arena Oschersleben auf dem Programm.
Der letzte Gastauftritt des Porsche 911 GT3 Cup auf der 3,696 Kilometer langen Rennstrecke fand 2021 statt, als Larry ten Voorde zweimal auf dem Podium landete. Siege in beiden Rennen sicherten sich die Porsche-Junioren Laurin Heinrich und Ayhancan Güven. Der ehemalige Carrera-Cup-Pilot Güven, der mittlerweile Profi geworden ist, geht auch an diesem Wochenende in Oschersleben an den Start – am Steuer eines Porsche 911 GT3 R im DTM-Team Manthey.
Ergebnis Saisonrennen 2, Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, Imola (I)
- Harry King (UK/Allied-Racing), 33:24.71 Minuten
- Larry ten Voorde (NL/Proton Huber Competition), +0.776 Sekunden
- Marvin Klein (F/Target Competition), +2.167 Sekunden
- Ariel Levi (IL/Team GP
Rennen 1
Larry ten Voorde überquert zwar als Erster den Zielstrich auf der Formel-1-Strecke in Imola, wird aber aufgrund einer Zeitstrafe nachträglich auf Platz zwei zurückgestuft. Ariel Levi verliert wegen eines Verstoßes gegen das technische Reglement des Markenpokals mit dem Porsche 911 GT3 Cup den zweiten Platz. Robert de Haan beendet das erste Rennen des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland als Rookie-Sieger, Sören Spreng wird Bester im ProAm-Wertung.
Spannung lag in der Luft beim Saisonauftakt des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Huub van Eijndhoven (Team GP Elite) führte das Feld zunächst an. Der 24-jährige Niederländer war erstmals von der Pole Position in den Markenpokal-Lauf gestartet. Doch sein Porsche 911 GT3 Cup war beim Start um Bruchteile einer Sekunde zu früh die Linie überquert und die Rennleitung verhängte dafür eine Strafe: So kam die neue “Strafrunde” gleich zu Saisonbeginn zum Einsatz. Eijndhoven musste für 50 Meter auf 60 km/h heruntergehen. Infolge des kurzen Schleichfahrens fiel er auf Platz sechs zurück.
In der Folgezeit übernahm Ariel Levi (Team GP Elite) die Führung, ebenfalls zum ersten Mal in seiner Karriere. Sieben Runden lang hielt der Rennfahrer aus Israel den Niederländer Larry ten Voorde (Proton Huber Competition) auf Distanz. Dann setzte der amtierende Carrera-Cup-Champion zu einem erfolgreichen Überholmanöver an, wobei er den Porsche von Ariel Levi leicht touchierte. Ten Voorde sah als Erster die Zielflagge, erhielt aber später eine Zeitstrafe von vier Sekunden. “Die Strafe ist absolut gerechtfertigt”, sagte Ten Voorde und zeigte sich als fairer Sportsmann. “Ich habe eine Lücke gesehen, die gar nicht so groß war, wie ich erwartet hatte. Bei Ariel möchte ich mich dafür entschuldigen, dass mein Überholmanöver so schief gelaufen ist.”
Kurz darauf schob sich auch Harry King (Allied-Racing) an Levi vorbei, allerdings regelkonform. Der Brite konnte sich über seinen Sieg nur bedingt freuen: “Natürlich wäre es mir lieber gewesen, Larry auf der Strecke zu schlagen”, räumte er ein. “Ich bin das Rennen taktisch angegangen und habe lange auf meine Chance zum Überholen von Ariel gewartet. In jedem Fall sind die Punkte für den Sieg ein perfekter Start in die neue Saison.”
Aris Levis Freude währte nur kurz. Bei der Nachuntersuchung des Fahrzeugs stellten die technischen Kommissare fest, dass sich im Tank weniger als die vorgeschriebenen zwei Liter Restbenzin für eine Benzinprobe befanden. Levi wurde disqualifiziert.
Dadurch rückte Larry ten Voorde auf den zweiten Platz vor, Robert de Haan erbte den dritten Rang. Der 17-jährige Niederländer sicherte sich bei seinem ersten Einsatz für Team75 Bernhard auch den Sieg in der Rookie-Wertung. “Im Sonntagsrennen starte ich von Platz drei und hoffe wieder aufs Podium”, blickte er auf das zweite Laufwochenende voraus. Bester ProAm-Pilot war Sören Spreng (GP Elite). “Ich hatte einige schöne Zweikämpfe mit Rookies, die halb so alt sind wie ich”, schmunzelte der deutsche Fahrer.
Spannender Saisonauftakt “Wir haben einen spannenden Saisonauftakt des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland mit einem packenden Dreikampf um den Sieg erlebt. Alle Fahrer haben unseren Markenpokal im Rahmen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft hervorragend präsentiert”, kommentierte Alexander Pollich, Geschäftsführer der Porsche Deutschland GmbH. “Respekt an die Rennleitung, die auch in dieser schwierigen Situation zwei konsequente und nachvollziehbare Entscheidungen getroffen hat. Besonders freue ich mich über das Podiumsergebnis von Robert de Haan. Er gehört zu den jüngsten Fahrern im Talentpool, den wir unterstützen.”
Gemeinsam mit Alexander Pollich überreichte Vinzenz Pflanz, Chief Business Officer (CBO) der SIXT SE, die seit Beginn dieser Saison Titelpartner des Markenpokals ist, die Siegerpokale in den verschiedenen Wertungen. “Mit Dynamik, Leidenschaft und Emotionen vor der beeindruckenden Kulisse von Imola hat der erste Lauf des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland den Fans ein packendes Erlebnis geboten”, sagte er. “Herzlichen Glückwunsch an Harry King zu seinem Auftakterfolg auf dieser prestigeträchtigen Strecke und wir freuen uns, dass wir unseren Kunden in Deutschland mit den neuen Fahrzeugen in unserem Mietwagenfuhrpark das Porsche Fahrerlebnis anbieten können.”
Das zweite Rennen der Porsche Deutschland Markenpokal-Saison findet am Sonntag (21. April 2024, 08:45 Uhr MESZ) ebenfalls im Rahmen des FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft-(WEC-)Rennens in Imo