Der zweifache Meister gewann zwölf Strafecken, konnte aber gegen Deutschland keinen einzigen verwandeln. Indien spielt am Samstag entweder gegen Frankreich oder Spanien um den dritten Platz.
Indiens Streben nach dem Titel bei der FIH Hockey Men’s Junior World Cup 2023 endete am Donnerstag mit einer 1:4-Niederlage gegen den sechsmaligen Meister Deutschland im Halbfinale im National Hockey Stadium in Kuala Lumpur, Malaysia.
Sudeep Chirmako (11.) glich im ersten Viertel für den zweifachen FIH Hockey Junior World Cup-Sieger Indien aus, nachdem Ben Hasbach (8., 30.) Deutschland in Führung gebracht hatte. Allerdings erwies sich das Versäumnis der indischen Männer-Eishockeymannschaft, zwölf Strafecken zu verwandeln, als entscheidender Faktor, als Paul Glander (41.) und Florian Spirling (58.) in der zweiten Halbzeit punkteten und Deutschland damit ins neunte Finale von 13 Auflagen führten.
Indien spielt am Samstag gegen den Verlierer des zweiten Halbfinales – Frankreich oder Spanien – um den dritten Platz.
Indien, die Nummer 3 der Welt, startete gut in das Spiel und bekam innerhalb der ersten vier Minuten zwei Strafecken zugesprochen. Doch erst in der achten Minute war es die zweitplatzierte deutsche Mannschaft, die mit einem Field Goal von Ben Hasbach den ersten Treffer erzielte. Indien reagierte schnell, dank eines weiteren Field Goals von Sudeep Chirmako in der 11. Minute.
Das zweite Viertel war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Obwohl Indien durch Strafecken mehrere Möglichkeiten hatte, konnten sie keine davon in Tore umwandeln. Deutschland erhielt zu Beginn der letzten Minute des zweiten Viertels die erste Strafecke des Spiels und nutzte diese voll aus, als Ben Hasbach sein zweites Tor erzielte.
Indien begann das dritte Viertel als Vorreiter und wurde für sein aggressives Vorgehen belohnt, indem es sechs Minuten vor Ende des dritten Viertels seine elfte Strafecke gewann, aber Deutschland schaffte es, sie in Schach zu halten. Vier Minuten vor Schluss im dritten Viertel verwandelte Paul Glander die zweite Strafecke für Deutschland und baute damit die Führung aus.
Die Indians griffen im letzten Viertel zahlreich an, konnten aber die deutsche Abwehr nicht durchdringen. Weniger als zehn Minuten vor Spielende fand Indien Hoffnung in Form von zwei aufeinanderfolgenden Strafecken, die jedoch nicht verwandelt wurden, da sich die deutschen Verteidiger als hart erwiesen.
Während Indiens Abwehr auf der Suche nach einer Antwort war, erzielte Florian Spirling nur wenige Minuten vor Schluss das vierte Tor für Deutschland und sicherte damit seinen Platz im Finale, während Indien das Spiel am Ende mit 1:4 verlor.
Zu Beginn der Saison belegte das indische Eishockeyteam nach einer 1:4-Niederlage gegen Spanien den zweiten Platz in seiner Gruppe, qualifizierte sich jedoch dank eines 10:1-Sieges über Kanada und eines 4:2-Sieges über die Republik Korea für das Viertelfinale. Im Viertelfinale besiegten sie die Niederlande mit 4:3.
Indien holte sich 2001 und 2016 den FIH-Junioren-Weltcuptitel der Männer. In der vorherigen Ausgabe im Jahr 2021 sicherten sie sich nach der Niederlage gegen Frankreich im Spiel um die Bronzemedaille den vierten Platz.